Gut im Gespräch bleiben

4 wirkungsvolle Tipps um gut im Gespräch zu bleiben. Corona Lockdown oder gar Quarantäne bedeutet auch mehr Zeit zu Hause mit dem Partner zu verbringen. Hier erfährst Du, mit welchen Tipps auch die  Kommunikation gelingt.

 

Offene Fragen stellen

Das sind Fragen, die den anderen veranlassen, mehr als nur Ja oder Nein zu sagen. Wenn Du fragst: „Hattest Du einen schönen Tag?“, lautet die Antwort Ja oder Nein.

Diesen Fragetyp nennt man geschlossene Frage.

 

Fragt man hingegen: „Was hast du erlebt“, fühlt sich der andere aufgefordert, ausführlicher zu erzählen, Details, Gefühle, Eindrücke zu berichten. Die meisten Fragen, die mit einem Fragewort (wie, was, warum, wozu) beginnen, sind offene Fragen. Vorsicht beim Wort „Warum“. Das bringt den Partner oft in eine Rechtfertigungsposition, auch wenn es für offene Fragen grundsätzlich geeignet ist. 

 


Gefühle verbalisieren

Fasse das, was Dir Dein Gesprächspartner erzählt hat, mit eigenen Worten zusammen, und nenne das Gefühl beim Namen.

 

Beispiel1: Der Partner erzählt, dass der Chef ihn runtergeputzt hat. Du sagst: „Ich habe dass Gefühl, dass du dich ungerecht behandelt fühlst.“

 

Beispiel 2: Der Partner macht Dir Vorwürfe.

Du antwortest: „Ich habe das Gefühl, Du ärgerst dich über mich.“

 

Das regt den Partner an, seine Kritik noch klarer zu formulieren und zu relativieren. Und Du vermeidest eine fruchtlose Diskussion darüber, wer Recht hat.


 

Ich-Botschaften senden

Statt zu streiten, fasse Deine Gefühle in Worte.

 

Beispiel: Dir fehlt die Unterstützung des Partners, bei einem konkreten Thema wie in diesem Fall, die  Kinder ins Bett zu bringen.

 

Du entgegnest: «Du hast gestern die Kinder nicht ins Bett gebracht, obwohl wir besprochen hatten, dass wir uns abwechseln wollen. Das Ins-Bett-Bringen nimmt mir die Zeit, in der ich mich ein bisschen entspannen möchte. Das frustriert und ärgert mich.»


 

Immer+ Problem = Schlimmer

Bei der Schilderung von Problemen benutzen die Menschen gerne das Wort "immer".

Sie sagen z.B.: "Ich bin immer schlecht drauf" oder "immer mache ich den Haushalt alleine".

 

Das Wörtchen „immer“ macht das Problem jedoch schlimmer, als es in Wirklichkeit ist, weil es behauptet, dass das Problem in der Vergangenheit „immer“ aufgetreten sei. Darüber hinaus bedeutet ein Problem „immer“ zu haben, dass man es nicht nur in der Vergangenheit „immer“ gehabt hat, sondern es auch gegenwärtig und in Zukunft „immer“ haben wird.

 

Das „immer“ übertreibt die tatsächliche Größe des Problems. Da ein schlimmes und großes Problem schwieriger zu lösen ist als ein weniger schlimmes und kleines ist es wichtig das „immer“ zu hinterfragen.

 

Wann ist es mal nicht so? Was ist dann anders? Das Wort "immer" durch das Wort „oft“ oder „häufig“ nimmt der Diskussion einiges von der Unüberwindbarkeit.

 

Bei der nächsten Diskussion und am besten schon vorab, vielleicht mal selber überprüfen, ob es ein „immer“ oder doch eher ein „oft“ ist, was das Problem beschreibt. :-)

 

Hast Du noch Fragen zu dem Thema oder Interesse an weiteren Informationen? Dann schreib mir oder nimm einfach telefonisch Kontakt mit mir auf.

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